Zeitarbeit Tätigkeitsfelder

Tätigkeitsfelder der Beschäftigten

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Rund 249.000 Leiharbeitnehmer waren im Jahr 2020 in Produktionsberufen beschäftigt. Mit einem Anteil von 45 % macht diese Branche somit weiterhin den größten Anteil der Zeitarbeit aus. Dennoch ist hier ein deutlicher Rückgang von 17 % zu verzeichnen. 208.000 Zeitarbeitnehmer waren dagegen in sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen angestellt. Auch diese Anzahl weist auf einen Rückgang von 8 % hin. Personenbezogene Dienstleistungsberufe verzeichnen einen Rückgang von 15 %, während es bei kaufmännischen und unternehmensbezogenen Dienstleistungsberufen 11 % waren.

In den personenbezogenen Dienstleistungsberufen waren im Jahr 2020 rund 44.000 und in den kaufmännischen und unternehmensbezogenen Dienstleistungsberufen 35.000 Leiharbeitnehmer angestellt. Den geringsten Anteil machen die IT- und naturwissenschaftlich bezogenen Dienstleistungsberufe mit 15.000 Arbeitnehmern und einem Gesamtanteil von 3 % aus. Auch hier wurde ein Rückgang von rund 9 % verzeichnet.

Bei den Leiharbeitnehmerinnen sind ähnlich große Rückgänge zu verzeichnen. Hier sind jedoch nur 40.000 Menschen in Produktionsberufen beschäftigt, was einem Gesamtanteil von 17 % entspricht. Die sind jedoch rund 16 % weniger als im vergangenen Jahr. 23 % aller Leiharbeitnehmerinnen waren im Jahr 2020 im kaufmännischen und unternehmensbezogenen Dienstleistungsberufen beschäftigt. Dies entspricht einer Gesamtzahl von 53.000 Arbeitnehmerinnen im Jahr 2020, was 15 % weniger als im Jahr 2019 sind. Den geringsten Anteil machen auch hier die IT- und naturwissenschaftlich bezogenen Dienstleistungsberufe aus, bei denen rund 4.000 weibliche Personen in Zeitarbeitsfirmen tätig sind. Auch hier wurde ein Rückgang von rund 13 % beobachtet. Die meisten Leiharbeitnehmerinnen, und zwar 30 % der Gesamtbeschäftigten waren im Jahr 2020 in personenbezogenen Dienstleistungsberufen beschäftigt. Das entspricht einer Gesamtzahl von 69.000 und einem Rückgang von 11 %.

Qualifikationen

Die Arbeitnehmerüberlassung bietet vor allem den Menschen, die Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben, einen tollen Einstieg in die Erwerbstätigkeit. Häufig werden nur niedrige Qualifikationen erwartet, sodass der Anteil der Beschäftigten, die eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, geringer ist, als in vergleichbaren Branchen. Rund 31 % aller Leiharbeitnehmer haben keine abgeschlossene Berufsausbildung, während es über alle Beschäftigungsmodelle hinweg nur 16 % sind.

Darüber hinaus sind in der Zeitarbeit wesentlich weniger Akademiker beschäftigt, als in anderen Beschäftigungsmodellen. Hier liegt der Anteil in der Arbeitnehmerüberlassung bei 18 %. Nicht zuletzt unterscheiden sich auch die Anteile der Leiharbeitnehmer mit und ohne anerkannten Berufsabschluss. Während es über alle Arbeitsmodelle hinweg rund 66 % sind, haben nur 58 % der Arbeitnehmer in der Leiharbeit einen anerkannten Berufsabschluss.

Anforderungsniveau

Aufgrund der niedrigeren Qualifikationen arbeiten Zeitarbeitnehmer häufiger in Berufen, welche mit einem geringeren Anforderungsniveau einhergehen. Nahezu 50 % der Beschäftigten in Deutschland übten im Jahr 2020 eine Helfertätigkeit aus. Berufe, welche eine hohe Qualifikation voraussetzen, waren seltener vertreten. Nur 12 bzw. 13 % aller Beschäftigten übte im Jahr 2020 eine Experten- oder Spezialistentätigkeit aus. Bei den Leiharbeitnehmern waren es lediglich 5 %. Des Weiteren sind insgesamt 56 % aller Beschäftigten als Fachkraft tätig, während es in der Arbeitnehmerüberlassung nur 36 % sind. Die Zeitarbeitsbranche bietet deshalb vielen Arbeitnehmern einen einfacheren und schnelleren Berufseinstieg nach Phasen der nicht Erwerbstätigkeit.

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